Orientierungskrise und der Diskurs der Gewalt im Fin de Siècle
Abstract
Die Ritualisierung der Gewalt in der Figur des Opfers bildet ein entscheidendes ästhetisches Verfahren in der Literatur des Fin de Siècle. Das Buch analysiert die Bedeutung des Opfermotivs in Werken von Hofmannsthal, Rilke, Borchardt, Flaubert, Wilde, George und D’Annunzio. Es gelingt dem Verfasser, eindrucksvoll zu belegen, dass die Ideologie des Opfers eng mit einem gender-spezifischen Machtgefüge zusammenhängt, in dessen Kontext eine verunsicherte Männlichkeit Wege nach einer erneuten Stabilisierung von Identität sucht.
Schlagworte
Gewalt; Identität; Literatur; Macht; Neuzeit; Geschlecht; Gender